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Schale Klein - 11 PERCENT von Nicholas Plunkett
11 PERCENT ist ein konzeptionelles Geschirrset, welches eine Kritik an unserem enormen Verbrauch von Toilettenpapier dar- stellt. Durch die Verwendung von zurückgewonnener Zellulose aus gebrauchtem Toilettenpapier in Kombination mit Porzellan wurde ein neues Material geschaffen, um auf die Probleme hinter diesem versteckten Abfallstrom aufmerksam zu machen.
Weltweit werden jeden Tag 83 Millionen Rollen Toilettenpapier produziert. In Deutschland verwenden wir primär Toilettenpapier, da wir kulturell darauf konditioniert sind.
Eine durchschnittliche Toilettenpapierrolle wiegt etwa
90 Gramm und benötigt 50 Liter Wasser in der Herstellung. Aus einem Baum lassen sich etwa 200 Rollen Toilettenpapier herstel- len, und jeden Tag werden weltweit etwa 27.000 Bäume für dieses Hygieneprodukt gefällt.
Die wiedergewonnene Zellulose aus gebrauchtem Toilettenpapier, die im Porzellan integriert ist, wird von dem EU geförderten Unter- nehmen CirTec bereitgestellt. Das niederländische Unternehmen erklärt sich als eine innovative Dienstleistung, die Zellulose aus Kläranlagen zurückgewinnt und wiederverwertet.
Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt auf der Ener- gieeffizienz, der Verwertung von Zellulose, der Herstellung von Biopolymeren und der Gewinnung von Nährstoffen zum düngen. Darüber hinaus wird die Zellulose zur Isolierung von Häusern und als Additiv für Asphalt verwendet.
In den gebrauchten Zellulosefasern befinden sich bis zu 11% an Spuren von Fäkalien, Hormonen, medizinischen Rückständen und Mineralien.
Im Inneren des Porzellans versintern die Abwasserrückstände bei 1250°C und werden eingekapselt. Sie zeigen sich als schwarze Vertiefungen, bei denen es sich um Rückstände von Kalziumkarbo- nat, Kupfer, Zink, Eisen und Aluminium handelt.
Das Geschirr ist hygienisch und sauber, da es bei 1250°C ge- brannt wird. Die meisten schädlichen Bakterien sterben schon bei etwa 130°C ab.
Das Essen, das wir verdaut und vergessen haben, kehrt zu uns zurück und lebt im Inneren des Geschirrs weiter.
Das industrielle Konzept von CirTec ist ein Verfahren, das anstelle oder in Verbindung mit der Erstbehandlung von Abwasser innerhalb einer Kläranlage, eingesetzt werden kann.
Die Installation in einer herkömmlichen Kläranlage kann bis zu 400 Kilogramm Zellulose pro Tag erzeugen. Das Projekt führt auch zu einer erheblichen Kostenreduzierung für Abwasserwerke, da das Toilettenpapier entfernt wird, was ansonsten zu einem teuren und zeitaufwändiges Unterfangen wird. In den meisten Fällen werden Toilettenpapier und diverse Fremdkörper verbrannt oder chemisch beseitigt. Das Projekt ermöglicht die Umwandlung des Abwassers in eine verwertbare Ressource, wodurch eine Kläranlage ein Teil der Circular Economy werden kann.
Nach verschiedenen Schritten der Extraktion, Filtrierung, Waschen und Reinigung der Zellulose kann das Material verwendet werden.
Um mit dieser Art von Zellulose arbeiten zu können, hat Nicholas Plunkett über einen langen Zeitraum hinweg zahlreiche Versuche unternommen, um Produktionstechniken oder Materialien zu finden, die sich für die Verarbeitung mit dieser neuen Ressource eignen.
Dabei hat Nicholas festgestellt, dass keramische Materia- lien interessante Eigenschaften des gebrauchten Toilettenpapiers aufzeigen.
Paper Clay ist ein Material, das sich noch nicht in der industriellen Fertigung durchgesetzt hat. Das Material wird vor allem von Künstlern verwendet, insbesondere für großvolumige Plastiken.
Wesentlich für die Herstellung von Paper Clay sind Zellulosefasern, die in der Regel aus frischem, unbenutztem Toilettenpapier stammen.
Mit der gewonnenen Zellulose wird die Verwendung von frischem Toilettenpapier zur Herstellung von Paperclay überflüssig und bietet dem Material eine neue Tiefe der Nachhaltigkeit und Geschichte.
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